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Die Corona-Krise - ein Anschlag auf die Jugend
Wie allgemein bekannt, ist Japan eine ziemlich überalterte Gesellschaft. Dies äußert sich in der bereits etwas skurrilen Tatsache, daß im Land der aufgehenden Sonne mehr Erwachsenenwindeln verkauft werden als jene Variante, welche für den Nachwuchs vorgesehen ist. Ein Land mit solchen Erscheinungen in seiner Gesellschaft, wird es in der Zukunft schwerer haben. Es bleibt zu hoffen, daß Japan nicht das Land der untergehenden Sonne wird.
Was hat dies nun grundsätzlich mit der Corona-Krise zu tun? Es ist evident, daß in solchen Gesellschaften, welche zahlenmäßig von den älteren Menschen dominiert werden, die Interessen jüngerer Menschen und Generationen vermehrt auf der Strecke bleiben. Dies ist derzeit eindeutig auch in Österreich ersichtlich.
Die mit Abstand meisten Corona-Maßnahmen treffen überwiegend die jungen Menschen. Es werden Kindergärten, Schulen und Universitäten geschlossen. Sportveranstaltungen finden nicht mehr statt und wird seitens des Staates alles versucht, Freizeitaktivitäten, wo es geht, zu unterbinden, eine Maßnahme, welche naturgemäß auch die jungen Menschen weit mehr trifft als die alten. In den Medien wird normales Verhalten von jungen Menschen für verantwortungslos erklärt, wenn sie sich beispielsweise an öffentlichen Orten treffen.
Hinzu kommt, daß diese Maßnahmen getroffen werden jenseits jeder wissenschaftlichen Evidenz. Es ist mittlerweile völlig klar, daß Kinder, Jungendliche und junge Menschen überhaupt von dem hier gegenständlichen Erreger so gut wie nicht betroffen sind. Vor allem Kinder sind auch an der Verbreitung des Erregers so gut wie nicht beteiligt. Trotzdem hindert das niemanden, den Nachwuchs des Landes als Virenschleudern zu bezeichnen und so gegen diese Gruppe der Gesellschaft in einer Art und Weise vorzugehen und auch zu hetzen, welche an Menschenverachtung kaum noch zu überbieten ist.
Der Nachwuchs wird als Gefahr für die Allgemeinheit gesehen, wobei von Vornherein unter Allgemeinheit offenbar nur die ältere Generation verstanden wird. Jüngere Menschen werden von diesem Begriff a priori ausgeschlossen um sie so in der gesellschaftlichen Diskussion zu diskreditieren und sie so bei der Definition des Gemeinwohles unberücksichtigt zu lassen.
Selbst junge Menschen werden auch mit den sogenannten PCR-Test zwangsuntersucht. Eine soziale Gruppe bei der die SARS-CoV-2 Infektion grundsätzliche asymptomatisch – Vorerkrankte ausgenommen – verläuft und somit eine Erkrankung (Covid-19) klinisch nicht feststellbar ist. Bereits grundsätzlich ist dazu festzuhalten, daß solche PCR-Tests bei gesunden Menschen, welche keine Krankheitssymptome zeigen, keinen Sinn machen, da die Wahrscheinlichkeit von falsch positiven Testergebnissen - Problem der mangelnden Sensitivität solcher Tests - hier drastisch ansteigt und eine Epidemie bzw. Pandemie gleichsam herbeigetestet werden kann und auch wird. Daß solche Test für klinische Zwecke, somit für Untersuchungen am Menschen gar nicht zugelassen sind, wird in der Regel unerwähnt gelassen.
Insgesamt werden gesunde und insbesondere junge Menschen ohne daß es sie gesundheitlich irgendwie betritt als Instrument zu ihrer eigenen Schädigung herangezogen. Eine Tatsache, welche rechtlich nicht unerheblich ist, da eine geringe Prävalenz einen solchen Test selbst somit zum Risiko macht und diese Problematik bekannt ist.
Ferner werden wirtschaftliche Schäden, welche spezifisch junge Menschen treffen, nicht berücksichtigt. Es ist beispielsweise evident, daß sich durch die derzeitige Situation an den Universitäten die Studiendauern verlängern. Der daraus entstehende Schaden für die jeweilige Generation ist nicht einmal Gegenstand einer politischen Diskussion. Wichtig ist aber, daß junge Menschen männlichen Geschlechts den auf einer sexistischen Grundlage aufbauenden „scheinmilitärischen“ Frondienst (Art 4 Abs. 3 lit. b EMRK) zu leisten haben und ihnen für die Musterung der gesamte Sommer genommen wird.
Es ist in Bezug auf Covid 19 somit - politisch abgesichert - völlig unerheblich, daß junge Menschen männlichen Geschlechts in Kasernen zusammengepfercht werden und irgendwelche sinnlosen Gleichschrittübungen in engen Formationen vollführen müssen, da sie dann keine Gefahr für die Gesellschaft darstellen, wohingegen junge Menschen an Schulen und in Hörsälen an Universitäten eine Gefahr für die Allgemeinheit repräsentieren. Kinder in Kindergärten sind – wie gesagt – ohnehin Virenschleudern und werden so entmenschlicht.
Auf die Idee aber exzessive Pensionsansprüche zu kürzen und so von der älteren Generation ebenfalls eine entsprechende Solidarität einzufordern, ist aber noch niemand gekommen. Auch ist nicht einmal angedacht, die Zahlungen für die Ableistung dieses Zwangsdienstes zu erhöhen.
Daß solche, die jungen Menschen diskriminierenden Maßnahmen aber in Wahrheit auch für die Alten nachteilig sein können und es auch sind, will man nicht erkennen. Dies gilt auch für unmittelbar gesundheitliche Aspekte im Zusammenhang mit den Covid-19 Erkrankungen.
Derzeit ist nur ein wirksames Medikament verfügbar, welches eine Chance auf Heilung für einen erkrankten Menschen bietet. Es handelt sich dabei um die Rekonvaleszenten-Spende. Es ist dies eine Plasmaspende von genesenen Personen bzw. solchen, welche die bloße Infektion überwunden und Antikörper gegen den Erreger entwickelt haben.
Diese Art der Blutplasmaspende ist geeignet, schwer erkrankten Personen die gewünschte Hilfestellung zu geben, die sich brauchen, um die Krankheit zu überwinden.
Läßt man nun die Verbreitung des SARS-CoV-2 Virus unter den jungen Menschen zu, welche von Krankheitssymptomen nicht bzw. kaum betroffen sind, läßt man sie daher so leben, wie junge Menschen dies nun einmal tun, dann erlangt man auf diese Weise mehr potentielle Blutspender dieser Art und ist in der Lage schwerer erkrankten älteren oder/oder überhaupt vorerkrankten Patienten vermehrt zu helfen, da das Reservoir von potentiellen Spenden sich so maßgeblich erhöht.
Anzumerken ist hier, daß die Ausbreitung eines Virus ohnehin nicht verhindert werden kann und es unvermeidlich ist, daß es sich in der Bevölkerung ausbreitet.
So gesehen schneidet man sich mit der Diskriminierung von jungen Menschen nicht nur wirtschaftlich ins eigene Fleisch, sondern auch gesundheitlich und verhindert so ein schnelles Überwinden der Krise, immer vorausgesetzt, daß dies überhaupt gewünscht wird.
Wien, am 05.07.2020
RA Dr. Roman Schiessler